Praxisorientierter Ansatz der Zusammenarbeit
Die Kooperation zwischen der Universität Passau und dem Gymnasium Leopoldinum nutzt die Expertise von Studierenden der Universität, um direkt in die Schulklassen zu gehen und dort individuelle Unterstützung anzubieten. In den letzten Monaten haben etwa 40 Studierende an drei Nachmittagen das Gymnasium Leopoldinum besucht, um rund 60 Schüler*innen in kleinen Gruppen von zwei bis fünf Teilnehmenden zu fördern. Diese individuelle Betreuung ermöglicht es den Schüler*innen, spezifische Fragen und Herausforderungen zu adressieren, die beim Verfassen ihrer Seminararbeiten auftreten können.
Strukturierte Lerneinheiten für nachhaltigen Lernerfolg
Die Zusammenarbeit ist in mehrere Lerneinheiten gegliedert, die aufeinander aufbauen und den Schüler*innen ein umfassendes Verständnis für den wissenschaftlichen Arbeitsprozess vermitteln. Im aktuellen Wintersemester 2024/25 liegt der Fokus auf der Unterstützung bei der Themenfindung und -formulierung. Die Studierenden helfen den Schüler*innen dabei, eine anspruchsvolle fachspezifische Frage- und Problemstellung zu entwickeln, die als Grundlage für ihre individuelle Seminararbeit dient.
Die Lerneinheiten sind wie folgt strukturiert:
- Lerneinheit 1 – Themenfindung und -formulierung: In dieser ersten Einheit lernen die Schüler*innen, wie sie GenAI- und LLM-Assistenzen nutzen können, um relevante und herausfordernde Fragestellungen für ihre Seminararbeiten zu entwickeln. Der Einsatz von KI eröffnet neue Perspektiven und Ansätze, die das kreative Denken der Schüler*innen fördern.
- Lerneinheit 2 – Literaturrecherche und Analyse: Diese Einheit vermittelt den Schüler*innen, wie sie moderne GenAI- und LLM-Tools effektiv zur Literaturrecherche einsetzen können. Die Studierenden zeigen den Schüler*innen, wie sie relevante Quellen finden, diese analysieren und ein korrektes Literaturverzeichnis erstellen. Dies ist besonders wichtig, um die wissenschaftliche Integrität ihrer Arbeiten zu gewährleisten.
- Lerneinheit 3 – Schreib- und Sprachhilfe: In der dritten Einheit lernen die Schüler*innen, wie sie GenAI- und LLM-Tools als Unterstützung beim Schreiben ihrer Seminararbeiten nutzen können. Hierbei liegt der Fokus auf der Optimierung des Schreibstils und dem Korrekturlesen, um die Qualität der Arbeiten weiter zu steigern.
Förderung von Kompetenzen und kritischem Denken
Die Ziele dieser Kooperation gehen aber über die bloße Unterstützung bei der Seminararbeit hinaus. Die Schüler*innen sollen befähigt werden, die Chancen und Grenzen der eingesetzten Technologien auch kritisch zu reflektieren. Sie lernen, verschiedene GenAI- und LLM-Assistenzen zu bewerten und diese gewinnbringend in ihren Arbeitsprozess zu integrieren.
Darüber hinaus wird durch die enge Zusammenarbeit mit den Studierenden der Universität Passau ein wertvoller Austausch zwischen den Generationen gefördert. Die Schüler*innen profitieren von den neuen Blickwinkeln und dem aktuellen Wissen der Studierenden, während diese ihre eigenen Fähigkeiten im Bereich der Lehre und Kommunikation weiterentwickeln.
Ansprechpartnerin für die Zusammenarbeit
Dr. Tamara Rachbauer ist als Ansprechpartnerin im Rahmen dieser Zusammenarbeit maßgeblich beteiligt. Sie bringt ihre Expertise in die Initiative ein und sorgt dafür, dass die Bedürfnisse der Schüler*innen und die Ziele der Lehrkräfte optimal aufeinander abgestimmt werden.
Ein Blick in die Zukunft
Die Kooperation zwischen der Universität Passau und dem Gymnasium Leopoldinum wird im Sommersemester 2025 fortgesetzt, um die Schüler*innen weiterhin in ihrem Lernprozess zu begleiten. Diese zeitgemäße Initiative ist ein Paradebeispiel dafür, wie Bildungseinrichtungen innovative Ansätze entwickeln können, um den Anforderungen einer zunehmend digitalisierten Welt gerecht zu werden.
Die Integration von KI-gestütztem Lernen in den Unterricht soll nicht nur die Qualität der Seminararbeiten der Schüler*innen verbessern, sondern sie auch auf die Herausforderungen des akademischen Lebens vorbereiten. Mit dieser Zusammenarbeit setzen die Universität Passau und das Gymnasium Leopoldinum ein starkes Zeichen für die Zukunft der Bildung und die Bedeutung von interdisziplinärer Zusammenarbeit.