Forschungsprojekte
Laufende Projekte
Monographie: Intersektionalität - Identität - Ideologie
Die Monogrpahie analysiert systematisch unterschiedliche intersektionale Modelle zur Erklärung globaler Macht- und Herrschaftszusammenhänge, die mehrdimensional nach Gender/Sexualität, Ethnizität/Nation und Klasse strukturiert sind. Ziel ist es, sowohl die Potentiale als auch die Fehlschlüsse aufzuzeigen, die im Übergang zur politischen und gesellschaftlichen Praxis weitreichende Folgen, etwa im Hinblick auf einen „Opferwettbewerb“ oder die Hierarchisierung bestimmter Diskriminierungsverhältnisse, haben können. Die Analyse fokussiert insbesondere auf den Stellenwert, der dem Antisemitismus in unterschiedlichen intersektionalen Theoremen zukommt bzw. auf Strategien, die zu dessen Ausblendung führen. Die Analysen basieren auf Daten aus Deutschland, USA und Israel.
Abgeschlossene Projekte (Auswahl)
Hsg. Prof. Dr. Karin Stögner, Alexandra Colligs
Der Sammelband geht den vielschichtigen Verbindungen zwischen der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule und feministischen Theorierichtungen seit der Zweiten Frauenbewegung nach und lotet unterschiedliche Stränge einer spezifisch feministischen Kritischen Theorie aus. Der Band umfasst 18 Beiträge international renommierter Autor_innen aus Deutschland, Österreich, Großbritannien, USA und Brasilien. Die Beiträge fokussieren insbesondere auf feministische Kritik an Rassismus und Antisemitismus, auf die Problematik von Minderheiten im Spannungsverhältnis von Universellem und Partikularem und auf die Frage nach der Möglichkeit eines inklusiven politischen Subjekts Frau. Zudem wird anhand anhaltender Care-Debatten geschlechtsspezifische Arbeitsteilung in den Blick genommen. Zum Abschluss werden psychoanalytische Modelle für die Erklärung von Geschlechtsidentität und die Auseinanderetzung mit rechtsradikaler Anti-Gender-Ideologie fruchtbar gemacht.
Erschienen am 14. Februar 2022 bei Suhrkamp.
durchgeführt an der University of Haifa und an der Hebrew University of Jerusalem, Israel
(finanziert vom österreichischen Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft und vom Comper Interdisciplinary Center for the Study of Antisemitism and Racism, Universistät Haifa)
Das am Comper Interdisciplinary Center for the Study of Antisemitism and Racism und am European Forum der Hebrew University of Jerusalem im Zeitraum von März 2017 bis März 2018 durchgeführte Forschungsprojekt widmete sich aktuellen Herausforderungen des Feminismus in Verbindung mit Theorien des Rassismus und Antisemitismus. Anhand sozialer Bewegungen wie dem Women’s March on Washington, Dyke Marches und dem „Day Without a Women Strike“ wurde analysiert, wie sich feministische, queere, und pro-palästinensische Aktivismen in der Praxis verbinden und inwiefern jüdische Erfahrungen mit globalem Antisemitismus dabei inkludiert oder aber exkludiert werden.
Projektrelevante Publikationen:
Karin Stögner: Intersectionality and Antisemitism – Strange Alliances, in: Armin Lange, Dina Porat, Lawrence Schiffman (eds.): An End to Antisemitism. Theoretical approaches and practical challenges, Berlin: de Gruyter (erscheint 2020).
Karin Stögner: Wie inklusiv ist Intersektionalität? Neue Soziale Bewegungen, Identitätspolitik und Antisemitismus, in: Samuel Salzborn (Hg.): Antisemitismus seit 9/11. Ereignisse, Debatten, Kontroversen. (Interdisziplinäre Antisemitismusforschung, Bd. 11) Baden-Baden: Nomos 2019, 385-402.
Karin Stögner: Intersectionality and anti-Zionism. New Challenges in Feminism, in: Alvin Rosenfeld (Hg.), Anti-Zionism and Antisemitism. The Dynamics of Delegitimization, Bloomington: Indiana University Press 2019, 84-111.
durchgeführt an der Lancaster University, UK, an der Georgetown University, Washington DC, und an der Universität Wien
(Erwin Schrödinger-Excellence Grant, FWF - Austrian Science Fund)
Dieses an der Lancaster University, an der Georgetown University und an der Universität Wien durchgeführte Forschungsprojekt hatte zum Ziel, Formen des Ineinandergreifens von Nationalismus und Antisemitismus anhand der Printmediendebatten zur weltweiten Wirtschaftskrise (2008-2012) in Österreich und England zu untersuchen. Die Blickrichtung umfasste das komplexe und scheinbar paradoxe Verhältnis zwischen dem Potential einer „postnationalen Konstellation“ (Habermas) einerseits, gekennzeichnet durch Pluralismus und kulturelle Mobilität, globalisierte Ökonomie und eine veränderte Rolle der Nationalstaaten, und der Persistenz von Nationalismus und Antisemitismus andererseits. In ökonomischen Krisenzeiten zeigt sich traditionell eine verstärkte Tendenz zu nationalistischen und antisemitischen Reaktionen und Erklaärungsmustern, die auf einem tradierten Verstehens- und Wahrnehmungshorizont beruhen, einem Archiv althergebrachter Ideologien, welche traditionell Nationalismus und Antisemitismus als zentrale Momente enthalten.
Projektrelevante Publikationen:
Karin Stögner: “We are the new Jews!” and “The Jewish Lobby” – Holocaust inversion, antisemitism and the construction of a national identity by the Austrian Freedom Party, in: Nations and Nationalism, 2016, 22(3), 484-504.
Karin Stögner, Ruth Wodak: “The Man Who Hated Britain” – The Discursive Construction of National Unity in the Daily Mail, in: Critical Discourse Studies, 13(2), April 2016, 193-209.
Karin Stögner, Ruth Wodak: „Nationale Einheit“ und die Konstruktion des „fremden Juden“: die politische Instrumentalisierung rechtspopulistischer Ausgrenzung in der Daily Mail, in: Osnabrücker Beiträge zur Sprachtheorie, Heft 86/2014: Populismus im Zeitalter von Mediendemokratie und medialer Erlebnisgesellschaft (hg. von Franz Januschek und Martin Reisigl), 131-160.
Karin Stögner: Sekundärer Antisemitismus – Aktualisierung eines Beitrags der Kritischen Theorie zur Nachkriegssoziologie, in: Christoph Reinprecht, Andreas Kranebitter (eds.), Die Soziologie und der Nationalsozialismus in Österreich. Sondierungen und Perspektiven, Wien: Mandelbaum 2019, 261-277.
durchgeführt am Institut für Konfliktforschung, Wien
(finanziert vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung, Österreich)
Vor dem Hintergrund der umfassenden politischen Neuordnungen des zentraleuropäischen Raums im Lauf des 20. Jahrhunderts und der europäischen Integrationsbestrebungen ist es das Anliegen dieses Geschichtsbuchs, die historische, soziale, kulturelle, politische und ökonomische Ausgangsbasis für ausgewählte Länder Mitteleuropas nachzuzeichnen. Der Band umfasst sieben Länderstudien, die alle um die Entwicklung von Narrativen des Nationalen vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart kreisen. In die Auswahl fielen die Tschechische Republik, die Slowakei, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Polen und Österreich. Die Beiträge wurden von international renommierten Autor_innen verfasst, die durch ein Peer-Auswahlverfahren aufgrund ihrer Expertise ausgewählt wurden. Die AutorInnen orientierten sich an einem vom Herausgeber_innenteam ausgearbeiteten Schwerpunktkatalog, was eine Gegenüberstellung paralleler und gegenläufiger, durch wissenschaftliche Analysen aufbereiteter Narrative ermöglichte. Auf Basis dieser Länderstudien wurde in der letzten Phase des Projekts von den am Institut für Konfliktforschung tätigen Projektmitarbeiter_innen ein umfassender komparativer Teil erstellt. Dieser strukturiert sich nach vier Phasen: Fin de Siècle und Erster Weltkrieg, Zwischenkriegszeit und Zweiter Weltkrieg, Ende des Zweiten Weltkriegs bis zur "Wende" sowie die Periode bis zur Gegenwart – und bildet damit jene Chronologie ab, welcher auch in den einzelnen Länderstudien durchwegs gefolgt wird.
Projektrelevante Publikationen:
Anton Pelinka, Karin Bischof, Walter Fend, Thomas Köhler, Karin Stögner (Hg.): Geschichtsbuch Mitteleuropa, Wien: New Academic Press 2016.
Karin Stögner: Narrative des Nationalen in Mittel- und Osteuropa in der Zwischenkriegszeit, in: Anton Pelinka, Karin Bischof, Walter Fend, Thomas Köhler, Karin Stögner (Hg.): Geschichtsbuch Mitteleuropa, Vienna: new academic press 2016, 42-61.
durchgeführt an der Central European University, Budapest
(EU FP7 Marie Curie Excellence Grant for Career Development)
Dieses im Rahmen eines Marie Curie Excellence Grants an der Central European University in Budapest durchgeführte Projekt hatte zum Ziel, die Zusammenhänge und Vermittlungen zwischen Antisemitismus und Nationalismus in der historischen Entwicklung nachzuzeichnen und zu analysieren. Kern des Projekts bildeten eingehende theoretische Studien, insbesondere im Bereich der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule (Horkheimer, Adorno, Benjamin, Habermas), über das Konzept des Nationalismus und seine Verflechtung mit dem Antisemitismus.
Projektrelevante Publikationen:
Karin Stögner, Thomas Schmidinger (Hg.): Antisemitismus und die Transformation des Nationalen, Schwerpunktheft der Österreichischen Zeitschrift für Politikwissenschaft, 39(4), 2010.
Karin Stögner, Johannes Höpoltseder: Nationalism and Antisemitism in the Postnational Constellation. Thoughts on Horkheimer, Adorno and Habermas, in: Charles A. Small (ed.): Global Antisemitism: A Crisis of Modernity, Boston: Brill-Nijhoff 2013, 121-134.
Karin Stögner: On Antisemitism and Nationalism at the Fin de Siècle: Walter Benjamin’s Critique of German Youth Movement, in: Felicity Rash, Geraldine Horan, Daniel Wildmann (eds.): English and German Nationalist and anti-Semitic Discourse 1871-1945, Frankfurt a. M./New York: Peter Lang 2013, 117- 144.
Karin Stögner: The Feminization of Fascism and National Identity Construction after 1945, in: David Seymour, Ruth Wodak (eds.): Contested Memories. Antisemitism and the Holocaust in the Twenty-first Century, London: Routledge 2017, 223-243.
durchgeführt am Institut für Konfliktforschung, Wien
(finanziert vom Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank)
Das Forschungsprojekt fokussierte auf die Berichterstattung über die Wirtschafts- und Finanzkrise in österreichischen Printmedien in den Jahren 2008-2010 unter dem Aspekt eines dabei transportierten Antisemitismus. Methodisch war das Projekt diskursanalytisch ausgerichtet.
Projektrelevante Publikationen:
Karin Stögner, Karin Bischof, Elke Rajal: Antisemitismus und Finanzkrise. Eine Untersuchung österreichischer Printmedien, Wien: Institut für Konfliktforschung (IKF) 2011.
Karin Stögner: Economic Crisis and Blaming You Know Who: Antisemitism and Nationalism in Austria, in: Journal for the Study of Antisemitism, vol. 3(2), 2012, 711-729.
Karin Stögner: Secondary antisemitism, the economic crisis and the construction of national identity, in: Critical Sociology, 2018, 44(4-5), 719-732.
Karin Stögner, Karin Bischof: “International High Finance Against the Nation”. Antisemitism and Nationalism in Austrian Print Media Debates on the Economic Crisis, in: Journal of Language and Politics, 2018, 17(3), 428-446.
durchgeführt am Institut für Konfliktforschung, Wien
(finanziert vom Forschungsprogramm NODE – New Orientation of Democracy in Europe, Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kunst (Österreich)
In einer vergleichenden empirischen Untersuchung der Mediendiskurses in Österreich und Frankreich (2005-2007) ging dieses Projekt der Frage nach, wie Geschlecht und Religion/Säkularität im Diskurs um den EU-Beitritt der Türkei in französischen und österreichischen Printmedien verknüpft sind. In den Blick genommen wurden spezifische Darstellungen des Anderen und des Eigenen, in denen sich Geschlechterkonstruktionen mit Konstruktionen religiöser Alterität überschnitten. Dabei zeichneten sich idealtypische kontrastierende nationale Narrative ab: Während in Frankreich die untersuchten Darstellungsweisen der Türkei und die Beitrittsdebatten insbesondere an universalistische Vorstellungen einer „mission civilisatrice“ gekoppelt waren, kamen in Österreich verstärkt diverse Bedrohungsszenarien zum Tragen, in denen historische Konfliktlinien reaktiviert wurden.
Projektrelevante Publikationen:
Karin Bischof, Florian Oberhuber, Karin Stögner: Geschlecht und Religion im Diskurs um den EU-Beitritt der Türkei – eine vergleichende Perspektive auf Frankreich und Österreich, in: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, 37(4), 2008, 419-434 (SSCI; Impact Factor: 0.11).
Karin Bischof, Florian Oberhuber, Karin Stögner: Gender-specific constructions of the ‘other religion’ in French and Austrian discourse on Turkey’s accession to the European Union, in: Journal of Language and Politics 9(3), 2010, 364-392 (SSCI; Impact Factor: 0.558, Q2)
Antisemitisch-misogyne Stereotype und deren Auswirkungen auf die Identität jüdischer Frauen in Österreich (2004-2005)
durchgeführt am Institut für Konfliktforschung, Wien (finanziert vom Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank)
Diese beiden Projekte stellten sich zur Aufgabe, die vielschichtigen Vermittlungen von Antisemitismus und Antifeminismus einer Analyse zuzuführen. Diese Annäherung an den Gegenstandsbereich fand aus der Perspektive politischer, ökonomischer und geistesgeschichtlicher Erklärungsansätze statt, die jeweils hinsichtlich der Eigenart, Korrespondenz und Differenz von Antisemitismus und Antifeminismus bearbeitet wurden. Ziel war eine bedingungsanalytische Rekonstruktion der subjektiven und objektiven Strukturen beider Ideologien, um den konzeptionellen Nachvollzug ihrer Wirkungszusammenhänge zu ermöglichen. Dabei wurde auf die Unterschiede ebenso wie auf die Gemeinsamkeiten von Antisemitismus und Antifeminismus Bedacht genommen, indem die jeweils spezifischen Konstellationen, in denen sie stehen, durch diese Archäologie der Vermittlung beleuchtet wurden.
Projektrelevante Publikationen:
Konstellationen von Antisemitismus und Sexismus, in: Lieselotte Homering, Sybille Oßwald-Bargende, Mascha Riepl-Schmidt, Ute Scherb (Hg.): Antisemitismus – Antifeminismus. Ausgrenzungsstrategien im 19. und 20. Jahrhundert, Roßdorf: Ulrike Ulmer Verlag 2019, 15-35.
Karin Stögner: Double-Others – Relations of Antisemitism and Misogyny in Theory and History, in: Vienna Wiesenthal Institute (Hg.), Modern Antisemitisms in the Peripheries. Europe and its Colonies 1880-1945, Vienna: New Academic Press 2019, 97-108.
Karin Stögner: Natur als Ideologie. Zum Verhältnis von Antisemitismus und Sexismus, in: Marc Grimm, Bodo Kahmann (Hg.), Antisemitismus in der Gegenwart – Aktuelle Perspektiven der Antisemitismusforschung (Reihe Europäisch-jüdische Studien – Beiträge, hrsg. vom Moses Mendelsohn Zentrum in Kooperation mit dem Zentrum Jüdische Studien Berlin Brandenburg), Berlin: De Gruyter 2018, 65-86.
Karin Stögner: Nature and Anti-Nature – Constellations of Antisemitism and Sexism, in: Ulrike Brunotte, Barbara Breysach, Jürgen Späti, Christina Späti (eds.), Internal Outsiders – Imagined Orientals? Antisemitism, Colonialism and Modern Constructions of Jewish Identity, Würzburg: Ergon Verlag 2017, 157-170.
Karin Stögner: Antisemitismus und Sexismus. Historisch-gesellschaftliche Konstellationen, Baden-Baden: Nomos 2014.
Antisemitisch-misogyne Repräsentationen und die Krise der Geschlechtsidentität im Fin de Siècle, in: Barbara Eichinger, Frank Stern (eds.), Wien und die jüdische Erfahrung 1900 – 1938. Akkulturation, Antisemitismus, Antizionismus, Wien: Böhlau 2009, 229-256.
Zum Verhältnis von Antisemitismus und Geschlecht im Nationalsozialismus, in: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (ed.), Jahrbuch 2008. Schwerpunkt Antisemitismus, Wien: LIT Verlag 2008, 70-85.
Über einige Gemeinsamkeiten von Antisemitismus und Antifeminismus, in: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (Hg.), Jahrbuch 2005. Schwerpunkt Frauen in Widerstand und Verfolgung, Wien: LIT Verlag 2005, 38-51.
durchgeführt am Institut für Konfliktforschung, Wien
(finanziert von der Voest Alpine AG)
Die redaktionellen Arbeiten am englischsprachigen "Handbook of Prejudice" wurden im Herbst 2007 abgeschlossen. Das Handbuch besteht aus zwei Hauptteilen: Im ersten Teil werden sechs gesellschaftlich relevante Vorurteile (Antisemitismus; Sexismus/ Homophobie; Vorurteile gegen Alter, Krankheit, Behinderung; religiöse Vorurteile; Rassismus; Klassenvorurteile) ausführlichen Analysen zugeführt, in denen sowohl die historische Dimension der jeweiligen Vorurteile als auch "good practices" berücksichtigt werden. Der zweite Teil versammelt Artikel, die Vorurteile aus der Perspektive verschiedener Wissenschaftsdisziplinen behandeln (Geschichte und Kunstgeschichte; Sozial- und Wirtschaftswissenschaften; Psychologie und Pädagogik; Naturwissenschaften und Medizin; normative Wissenschaften, Religions- und Rechtswissenschaften; Sprach-, Literatur- und Kommunikationswissenschaften). Das Hauptaugenmerk in diesen Artikeln liegt auf der Verwendung des Begriffs "Vorurteil" in den jeweiligen wissenschaftlichen Disziplinen sowie auf den Ursachen und Wirkungen von Vorurteilen. Darüber hinaus wurde die gesellschaftliche Funktion von Vorurteilen aus der Sicht der jeweiligen Disziplin beschrieben.
Diese beiden Hauptteile sind gerahmt von zwei ausführlichen Einleitungsartikeln, die auf Hauptbegriffe und Problemfelder der Vorurteilsforschung allgemein eingehen, und einem abschließenden Résumé, in welchem die Theoriestränge und zentralen Themen der in diesem Handbuch versammelten Artikel strukturiert einander gegenübergestellt werden.
Das Handbuch, das als Sachbuch mit wissenschaftlicher Qualifikation gedacht ist, wurde sowohl in englischer als auch in deutscher Sprache publiziert. Bei der Auswahl der international renommierten AutorInnen, die über den Einbezug von wissenschaftlichen "peers" getroffen wurde, wurde das IKF von einem Beirat unterstützt.
Handbook of Prejudice (Cambria Press, New York 2009)
Vorurteile. Ursprünge, Formen, Bedeutung (De Gruyter, Berlin 2012)
durchgeführt am Institut für Konfliktforschung, Wien in Kooperation mit dem Vidal Sassoon International Center for the Study of Antisemitism, Hebrew University of Jerusalem
(finanziert vom Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank)
Projektpublikation:
Kreisky – Haider. Bruchlinien österreichischer Identitäten (mit Anton Pelinka und Hubert Sickinger), Wien: Braumüller 2008.