Exkursionen / Studienprojekte
Exkursionen
Der Lehrstuhl Kritische „Entwicklungsforschung – Südostasien“ bietet alle zwei Jahre eine „große Exkursion“ nach Indonesien an. Die Vorbereitung und Durchführung der Exkursion erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Indonesisch-Lektorin, Kartika Wulang (Sprachenzentrum).
Zur Vorbereitung der Exkursion findet ein Proseminar statt, das im Wintersemester angeboten wird und sich mit generellen Themen zu Indonesien und dem spezifischen Exkursionsthema befasst. In diesem Seminar stellen die Studierenden ihre Projektideen für die Exkursion vor und reichen nach Vorlesungsende eine Skizze dazu ein. Das Seminar ist verpflichtend für die Teilnahme an der Exkursion. Studierende bekommen 5 ECTS für die erfolgreiche Teilnahme am Seminar.
Die 10-12 tägige Exkursion findet in der vorlesungsfreien Zeit statt (meistens im März). Die Exkursionsthemen und -ziele wechseln, und es wird mit verschiedenen Partnern in Indonesien zusammengearbeitet. An- und Abreise zum Startpunkt der Exkursion organisieren die Studierenden selbstständig. Die Exkursionsleitung arbeitet das Programm aus und kümmert sich um die Logistik (inklusive Übernachtung) während der Exkursion. Das Programm umfasst z.B. Besuche von Universitäten, Forschungseinrichtungen und NGOs sowie von Orten gesellschaftlicher, historischer, geographischer und/oder wirtschaftlicher Signifikanz in der jeweiligen Region. Die Studierenden bekommen während der Exkursion genügend Zeit, ihre eigenen Forschungsprojekte durchzuführen. Der Exkursionsbericht, der nach der Exkursion verfasst wird, ist eine Beschreibung des studentischen Projektes.
Die Teilnahme ist für alle Studierenden der Universität offen, es werden allerdings bei großem Interesse diejenigen bevorzugt, die Indonesisch lernen und die in ihrem Studium einen Schwerpunkt auf Südostasien legen.
Der Lehrstuhl beantragt im Vorfeld der jeweiligen Exkursion Fördergelder der Universität, die bei maximal 800€ pro Teilnehmer liegen. Genauere Angaben zu den Kosten erfolgen während der Vorbereitung und werden im Seminar kommuniziert.
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Studienprojekte im Kulturraum Südostasien
Im Rahmen des Bachelorstudiengangs „International Cultural and Business Studies / Kulturwirtschaft“ wird ein eigenständig geplantes Studienprojekt in der Form einer empirischen Arbeit auf wissenschaftlicher Basis und unter der Betreuung einer für den Kulturraum zuständigen Hochschulkraft angefertigt.
Inhaltlich soll das Thema des Studienprojekts in einem sinnvollen Bezug zu den gewählten Studienfächern und -schwerpunkten, insbesondere zum Raum Südostasien, stehen. Das Qualifikationsziel ist es, sich, wenn möglich, vor Ort in einem südostasiatischen Land durch selbstständige Recherche ein kulturwissenschaftliches Thema (d.h. eine gesellschaftliche, wirtschaftliche, politische, kulturelle, geographische etc. Fragestellung) zu erarbeiten.
Bei Wahl des südostasiatischen Kulturraums kann das Studienprojekt zwar auch in einem anderen Kulturraum durchgeführt werden, sollte aber dennoch einen inhaltlichen Bezug zu Asien (idealerweise Südostasien) aufweisen und muss bei der zuständigen Kulturraumbeauftragten, Dr. Judith Ehlert, zur Anerkennung eingereicht werden.
In der Regel soll der Studienprojektbericht ca. zehn Seiten Fließtext im gängigen Format einer wissenschaftlichen Hausarbeit umfassen, thematisch geordnet sein, einen unmittelbaren Bezug zur (besuchten) Region aufweisen und selbst erarbeitete empirische Daten einbeziehen. Der Bezug auf relevante wissenschaftliche Literatur ist durch ein (kurzes) Literaturverzeichnis am Ende des Berichts zu erbringen. Eine Eigenständigkeitserklärung ist ebenfalls einzufügen.
Es gibt keine Abgabefristen. Die fertiggestellten Studienprojekte können jederzeit bei Dr. Judith Ehlert als PDF per E-Mail eingereicht werden. Bei Fragen steht die Kulturraumbeauftragte zur Verfügung.
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Formales
Die Prüfungsordnung sieht im Profilmodul eine Exkursion oder ein Studienprojekt von mindestens acht Tagen vor. Der Studierende kann entweder selbst ein Studienprojekt organisieren oder an einer durch die Universität organisierte Exkursion teilnehmen. Im Anschluss an die Exkursion/das Studienprojekt ist ein etwa zehn Seiten langer Bericht zu verfassen. Dieser ist entweder bei der Exkursionsleitung oder bei der Kulturraumbeauftragten Südostasiens (Dr. Judith Ehlert) einzureichen.
Bei der Erstellung des Berichts gelten die gleichen formalen Kriterien wie für die Studienarbeiten. In dem Bericht geht es jedoch nicht um eine ausführliche Literaturdiskussion, sondern um eine analytische Reflexion eigener Daten und Erfahrungen. Überlegen Sie sich eine Fragestellung, von der ausgehend Sie eine Analyse und eine Schlussfolgerung entwickeln können. Diese Fragestellung kann entweder theoretisch, empirisch oder praktisch begründet werden.
Beispiel: Exkursionsbericht eines Aufenthaltes in einem Dorf der Lisu-Minderheit in Nordthailand
- Theoretisch begründete Fragestellung: Wie beeinflusst die Klanstruktur und damit verbundene Heiratsregeln einschließlich der Brautpreisregelungen geschlechtsspezifische Formen der Arbeitsteilung?
- Empirisch begründete Fragestellung: Was sind die Grundlagen der Unabhängigkeit der Lisu-Frauen in Bezug auf Verwaltung des Geldes des Haushaltes und der Anbau-Entscheidungen?
- Praktisch begründete Fragestelllung: Sind Lisu-Frauen die zentralen Personen für die Verbreitung landwirtschaftlicher Innovationen und damit auch für eine nachhaltige Ressourcennutzung?
Bei der Begründung der Fragestellung muss Bezug auf den aktuellen Wissensstand genommen werden, der in den neueren Arbeiten skizziert wird. In der Darstellung wichtiger Informationen sind eigene Daten mit Daten aus der Literatur zu vergleichen. Dabei kann auch auf Abweichungen, Widersprüche, usw. hingewiesen werden. Mit der Darstellung ist immer auch eine Daten-Analyse verbunden, von der ausgehend Sie dann Ihre Interpretationen entwickeln. Sowohl Darstellung, Auswahl der präsentierten Daten und Informationen, als auch Analyse und Interpretationen sollten entlang der gewählten Fragestellung erfolgen.
Der Aufbau des Berichts sollte wie folgt aussehen:
- Einleitung: Thema, Fragestellung, Themenfeld, Relevanz
- Bezug zur Literatur
- Methodisches Vorgehen
- Aufgetretene Schwierigkeiten, Reflexion
- Darstellung und Analyse der Ergebnisse
- Fazit: Zusammenfassung, offene Fragen, denkbare Folgeuntersuchungen
- Literaturliste
- Eigenständigkeitserklärung