Exkursionen / Studienprojekte
Exkursionen
Exkursionen dienen der „Durchführung von Lehrveranstaltungen an einem anderen Ort“. Es sind Studienfahrten oder Geländepraktika bzw. Lehrveranstaltungen zur Ausbildung der Studierenden der Universität Passau. Ihre Veranlassung ergibt sich aus den gültigen Studien- und Prüfungsordnungen der jeweiligen Studiengänge. Der Lehrstuhl Vergleichende Entwicklungs- und Kulturforschung – Südostasien bietet in regelmäßigen Abständen sogenannte „Große Exkursionen“ nach Südostasien an. Nach Indonesien findet alle zwei Jahre eine Exkursion statt, andere Länder werden in größeren Abständen bereist.
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Studienprojekte im Kulturraum Südostasien
Im Rahmen des Bachelorstudiengangs „International Cultural and Business Studies / Kulturwirtschaft“ wird ein eigenständig geplantes Studienprojekt in der Form einer empirischen Arbeit auf wissenschaftlicher Basis und unter der Betreuung einer für den Kulturraum zuständigen Hochschulkraft angefertigt.
Inhaltlich soll das Thema des Studienprojekts in einem sinnvollen Bezug zu den gewählten Studienfächern und -schwerpunkten, insbesondere zum Raum Südostasien, stehen. Das Qualifikationsziel ist es, sich, wenn möglich, vor Ort in einem südostasiatischen Land durch selbstständige Recherche ein kulturwissenschaftliches Thema (d.h. eine gesellschaftliche, wirtschaftliche, politische, kulturelle, geographische etc. Fragestellung) zu erarbeiten.
Bei Wahl des südostasiatischen Kulturraums kann das Studienprojekt zwar auch in einem anderen Kulturraum durchgeführt werden, sollte aber dennoch einen inhaltlichen Bezug zu Asien (idealerweise Südostasien) aufweisen und muss bei der zuständigen Kulturraumbeauftragten, Dr. Judith Ehlert, zur Anerkennung eingereicht werden.
In der Regel soll der Studienprojektbericht ca. zehn Seiten Fließtext im gängigen Format einer wissenschaftlichen Hausarbeit umfassen, thematisch geordnet sein, einen unmittelbaren Bezug zur (besuchten) Region aufweisen und selbst erarbeitete empirische Daten einbeziehen. Der Bezug auf relevante wissenschaftliche Literatur ist durch ein (kurzes) Literaturverzeichnis am Ende des Berichts zu erbringen. Eine Eigenständigkeitserklärung ist ebenfalls einzufügen.
Es gibt keine Abgabefristen. Die fertiggestellten Studienprojekte können jederzeit bei Dr. Judith Ehlert als PDF per E-Mail eingereicht werden. Bei Fragen steht die Kulturraumbeauftragte zur Verfügung.
Kontaktperson:
Formales
Die Prüfungsordnung sieht im Profilmodul eine Exkursion oder ein Studienprojekt von mindestens acht Tagen vor. Der Studierende kann entweder selbst ein Studienprojekt organisieren oder an einer durch die Universität organisierte Exkursion teilnehmen. Im Anschluss an die Exkursion/das Studienprojekt ist ein etwa zehn Seiten langer Bericht zu verfassen. Dieser ist entweder bei der Exkursionsleitung oder bei der Kulturraumbeauftragten Südostasiens (Dr. Judith Ehlert) einzureichen.
Bei der Erstellung des Berichts gelten die gleichen formalen Kriterien wie für die Studienarbeiten. In dem Bericht geht es jedoch nicht um eine ausführliche Literaturdiskussion, sondern um eine analytische Reflexion eigener Daten und Erfahrungen. Überlegen Sie sich eine Fragestellung, von der ausgehend Sie eine Analyse und eine Schlussfolgerung entwickeln können. Diese Fragestellung kann entweder theoretisch, empirisch oder praktisch begründet werden.
Beispiel: Exkursionsbericht eines Aufenthaltes in einem Dorf der Lisu-Minderheit in Nordthailand
- Theoretisch begründete Fragestellung: Wie beeinflusst die Klanstruktur und damit verbundene Heiratsregeln einschließlich der Brautpreisregelungen geschlechtsspezifische Formen der Arbeitsteilung?
- Empirisch begründete Fragestellung: Was sind die Grundlagen der Unabhängigkeit der Lisu-Frauen in Bezug auf Verwaltung des Geldes des Haushaltes und der Anbau-Entscheidungen?
- Praktisch begründete Fragestelllung: Sind Lisu-Frauen die zentralen Personen für die Verbreitung landwirtschaftlicher Innovationen und damit auch für eine nachhaltige Ressourcennutzung?
Bei der Begründung der Fragestellung muss Bezug auf den aktuellen Wissensstand genommen werden, der in den neueren Arbeiten skizziert wird. In der Darstellung wichtiger Informationen sind eigene Daten mit Daten aus der Literatur zu vergleichen. Dabei kann auch auf Abweichungen, Widersprüche, usw. hingewiesen werden. Mit der Darstellung ist immer auch eine Daten-Analyse verbunden, von der ausgehend Sie dann Ihre Interpretationen entwickeln. Sowohl Darstellung, Auswahl der präsentierten Daten und Informationen, als auch Analyse und Interpretationen sollten entlang der gewählten Fragestellung erfolgen.
Der Aufbau des Berichts sollte wie folgt aussehen:
- Einleitung: Thema, Fragestellung, Themenfeld, Relevanz
- Bezug zur Literatur
- Methodisches Vorgehen
- Aufgetretene Schwierigkeiten, Reflexion
- Darstellung und Analyse der Ergebnisse
- Fazit: Zusammenfassung, offene Fragen, denkbare Folgeuntersuchungen
- Literaturliste
- Eigenständigkeitserklärung