NEMo
NEMo – Nachhaltige Erfüllung von Mobilitätsbedfürnissen im ländlichen Raum
Projektziel ist Aufschluss über die Frage: Wie kann es aufbauend auf den sozialen Strukturen des ländlichen Raums gelingen, Mobilitätsbedürfnisse unter Kriterien der Nachhaltigkeit und Zweckorientierung zu erfüllen?
Aufgrund des demographischen Wandels wird es für Landkreise und Gemeinden zunehmend schwieriger, ein Grundangebot an öffentlichen Mobilitätsdienstleistungen wie Bus und Bahn vorzuhalten, ohne die Frage nach notwendiger sozialer Teilhabe, sinnvoller regionaler Wertschöpfung und nicht zuletzt auch realisierbaren Umweltschutzzielen zu stellen. Dabei wird der Mobilitätsbedarf auf dem Land in Zukunft, beispielsweise durch die Ballung von medizinischen Versorgungseinrichtungen und Einkaufszentren in Stadtnähe, weiter zunehmen. Bereits heute stehen die örtlichen Verkehrsbetriebe vor der Herausforderung, die Erreichbarkeit von Arbeits- und Ausbildungsplätzen, Schulen, Gesundheitszentren sowie Freizeitmöglichkeiten aus dem ländlichen Bereich zuverlässig zu gewährleisten. Angesichts dieser Problemlage verfolgt das Forschungsvorhaben NEMo die Entwicklung von nachhaltigen und innovativen Mobilitätsdienstleistungen sowie darauf basierenden Geschäftsmodellen für den ländlichen Raum. Dabei will NEMo neue Mobilitätsangebote schaffen, in denen auch der Bürger zum Mobilitätsanbieter wird. So könnten beispielsweise selten angefahrene Haltepunkte des öffentlichen Personennahverkehrs zusätzlich auch von Privatpersonen mit dem eigenen PKW zur Mitnahme weiterer Personen bedient werden. Durch eine höhere Personenauslastung des privaten PKWs können Versorgungslücken geschlossen und insgesamt das Verkehrsaufkommen und die damit verbundenen negativen Umweltauswirkungen reduziert werden.
Zur Planung und Steuerung dieser neuen ländlichen Mobilität nehmen Informations- und Telekommunikationstechnologien eine Schlüsselfunktion ein. Im Rahmen des Vorhabens werden zunächst spezifische Anforderungen und auch Akzeptanzgrenzen dieser neuen Mobilität erfasst und anschließend in ein rechtskonformes Konzept überführt. Von Beginn an werden Bürger und öffentliche Mobilitätsanbieter in das Projekt eingebunden, damit sich die tatsächlichen Bedürfnisse und Hindernisse frühzeitig erkennen, berücksichtigen und lösen lassen. Ein besonderes Augenmerk liegt hier neben der Koordination und Vernetzung aller Akteure, insbesondere auf der Selbstorganisation der Bürger (z. B. Fahrgemeinschaften und Nachbarschaftsauto). Für die Bereitstellung eines umfassenden und offenen Mobilitätsangebots werden wirtschaftliche, gesellschaftliche und organisatorische Konzepte entwickelt. Diese Konzepte werden in einer vernetzten Plattform für den ländlichen Raum Oldenburg und den Landkreis Wesermarsch zusammengeführt, getestet und im engen Dialog mit den Bürgern bewertet.
Fördergeber*innen: MWK Niedersachsen/ VWStiftung
Projektlaufzeit 01.03.2016 - 31.03.2020
Projektbeteiligte
- Prof. Dr. Jorge Marx Gómez
- Prof. Dr. Axel Hahn
- Prof. Dr. Frank Köster
- Prof. Dr. Jürgen Sauer
- Prof. Dr. Jürgen Taeger
- Prof. Dr. Andreas Winter, alle Universität Oldenburg
- Prof. Dr. Jantje Halberstadt, Universität Vechta
- Prof. Dr. Anna Henkel, Universität Passau
- Prof. Dr. David M. Woisetschläger, Technische Universität Braunschweig
Ansprechpartner:
- Prof. Dr.-Ing. Jorge Marx Gómez (Verbundkoordinator)
- Alexander Sandau (Operative Projektadministration)
- Johannes Schering (Projektassistenz)
Projekt-Webseite:www.nemo-mobilitaet.de
Projektleitung an der Universität Passau | Prof. Dr. Anna Henkel (Lehrstuhl für Soziologie mit Schwerpunkt Techniksoziologie und nachhaltige Entwicklung) |
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Laufzeit | 01.03.2016 - 31.03.2020 |
Website | http://www.nemo-mobilitaet.de |
Themenfelder | Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften |