BegIN
Inklusive Begabungsförderung (IBF)
Inklusive Begabungsförderung (IBF) folgt dem Leitsatz "Fördern auf Verdacht". Alle Schüler*innen haben Potenziale und sollen dementsprechend gefördert werden. Fördermaßnahmen werden allen Schüler*innen angeboten, nicht nur denen, die bereits überdurchschnittliche Leistungen erbringen können. Somit ist Inklusive Begabungsförderung nicht ausschließlich auf die Förderung von Hochleistung ausgerichtet, wie es bislang in begabungsfördernden Konzepten der Fall war. Inklusive Begabungsförderung lockt die vielfältigen, schlummernden Potenziale aller Schüler*innen hervor, unabhängig ihrer persönlichen Voraussetzungen. Dadurch gelingt der Inklusiven Begabungsförderung ein wesentlicher Schritt in Richtung Bildungsgerechtigkeit.
Erste Schulen erhalten Begabungsiegel BegIN
nach zweijähriger Pilot- und Entwicklungsphase sieben Schulen zertifiziert
Am 20.11.2023 wurden die ersten Schulen mit dem Begabungssiegel "Begabungssensible Schule. Inklusiv" (BegIN) ausgezeichnet. Im Rahmen einer Zertifizierungsfeier an der Regierung von Niederbayern in Landshut wurden sieben Schulen ihre Plakette in feierlichem Rahmen überreicht. Diese Schulen haben in einem Auditverfahren aufzeigen können, dass sie standortspezifisch begabungssensible Kulturen, Strukturen und Praktiken nachhaltig entwickelt und inklusive Begabungsförderung nach der BegIN Konzeption langfristig im Leitbild ihrer Schule verankert haben.
Das in Kooperation von Vetreter*innen der Regierung von Niederbayern, der Universität Passau und der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems (KPH) getragene Projekt startete im Schuljahr 2021/2022 und forciert den Aufbau eines Kompetenzzentrums zur inklusiven Begabungsförderung in Niederbayern über die wissenschaftlich begleitete Zertifizierung von Pilotschulen, die entsprechende Qualifizierung von pädagogischen Fachkräften, sowie den Aufbau von Mentoring- und Beratungsstrukturen.
Das Projekt "BegIN" fokussiert sich dabei expliziet nicht auf den Bereich der Hochbegabungsdiagnostik und -förderung, sondern dezidiert auch und insbesondere auf die Entwicklung einer systematischen und diversitätssensiblen Förderkultur an Schulen und im Unterricht.
Folgende Schulen wurden erfolgreich zertifiziert:
- Grundschule Sankt Martin in Deggendorf
- Grundschule Hohenpfahl in Kelheim
- Grundschule Landau an der Isar
- Grundschule Sankt Wolfgang in Landshut
- Mittelschule Sankt Martin in Deggendorf
- Kunstgrundschule Sankt Peter und Paul in Landshut
- Institut für Hören und Sprache (Sonderpädagogische Förderzentrum) in Straubing
- Die Grundschule Buch am Erlbach und die Kunstgrundschule Haidenhof in Passau befinden sich aktuell noch im Zertifizierungsprozess.
Pressemitteilung - „BegiN“ für eine qualifizierte Begabungsförderung an niederbayerischen Schulen - Kick-Off am 22. und 23. Oktober 2021 an der Universität Passau
- Hofer, Denise (2024). Die Implementierung Inklusiver Begabungsförderung - Eine Interventionsstudie zur Implementierung Inklusiver Begabungsförderung in Niederbayern. Dissertation. urn:nbn:de:bvb:739-opus4-15065
- Rachbauer, Tamara (2024). Chancen und Potenziale von Künstlicher Intelligenz (KI) und Learning Analytics (LA) auf inklusive Begabungsförderung. #schuleverantworten, 1(4), 75–81. https://doi.org/10.53349/schuleverantworten.2024.i1.a390
Projektverantwortliche
Frau Prof. Dr. Christina Hansen, Manuela Jäger, Dr. Nina Bothe, Dr. Kathrin Plank, Katja Reitmaier, Sophia Pöcheim | Universität Passau |
Mark Bauer-Oprée, Leiter des Sachgebiets Grund- und Mittelschulen - Erziehung, Unterricht und Qualitätssicherung; Franz Schneider, Bereichsleiter Schulen | Regierung von Niederbayern |
Denise Hofer, Fachstelle Begabung.Person.Potential (BPP); Richard Pirolt, Leitung Zentrum für Internationalisierung | KPH Wien Krems |