SHIP
Students.Heterogenity.Inclusiveness.Potential (SHIP) - ein "Blended Intensive"-Programm der Masaryk Universität Brno, der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/ Krems und der Universität Passau
Im fachlichen Mittelpunkt des in Kooperation der Masaryk Universität Brno, der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/ Krems und der Universität Passau entwickelten Projekts „Students.Heterogeneity.Inclusiveness.Potential (SHIP)“ steht die Theorie-Praxis-verzahnte Auseinandersetzung mit dem Konzept der Inklusiven Begabungsförderung aus international vergleichender Perspektive.
Dabei ist SHIP als so genanntes „Blended Intensive Programme“ (BIP) konzipiert und kombiniert als solches die digitalen gestützten Lernaktivitäten von Lehramtsstudierenden in multilateralen Teams mit intensiven Präsenzphasen. Ein zentrales Element der BIPs ist die verpflichtende virtuelle Komponente, die eine inhaltliche Vor- und Nachbereitung der kurzen Mobilitätsphase ermöglicht. Es fördert einen Austausch im internationalen Kontext und die Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg. Die beteiligten Studierenden haben dabei die Möglichkeit, unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen einzubringen und voneinander zu lernen.
Im Rahmen einer hybriden Kursstruktur haben Studierende die Möglichkeit, ihr Wissen zu erweitern, Best Practices kennenzulernen, gemeinsam an Lösungsansätzen zu arbeiten sowie ihre beruflichen sowie persönlichen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Die virtuelle Phase der trilateral konzipierten Lehrveranstaltung behandelt Themen wie Diversität, Heterogenität, soziale Inklusion und inklusive Begabungsförderung. In der Präsenzphase hospitieren die Studierenden an verschiedenen Schulen, lernen das pädagogische Umfeld in den Partnerländern kennen und können ihr bereits erworbenes Wissen dabei anwenden. Reflexionssitzungen vor Ort und im Anschluss an die Exkursion werden angesetzt, um die weitere Diskussion zur Analyse, dem Verständnis und der Verankerung des erworbenen Wissens und der Erfahrungen aus verschiedenen Schulumgebungen zu unterstützen.
Das BIP adressiert Herausforderungen der Auslandsmobilität, etwa durch finanzielle Förderung und Anrechenbarkeit der im Ausland erbrachten Leistungen und integriert Mobilitätsphasen nachhaltig ins Studium von Lehramtsstudierenden. Die regelmäßige Zusammenarbeit im Rahmen des Programms bringt sowohl Dozierenden als auch Studierenden vielfältige Vorteile. Dozierende können von einem kontinuierlichen Austausch profitieren, während Studierende durch die wiederkehrenden internationalen Kontakte ihre interkulturellen Kompetenzen vertiefen können. Zudem dient das BIP als Grundlage für die Aufnahme und Weiterentwicklung gemeinsamer Forschungsprojekte zwischen den beteiligten Hochschulen. Dies fördert nicht nur die wissenschaftliche Zusammenarbeit, sondern stärkt auch die Forschungskapazitäten der Partnerinstitutionen.
Sommersemester 2024: Passauer Studierende besuchen gemeinsam mit Kolleg*innen aus Tschechien und Österreich im BIP-Programm SHIP mit dem Thema „Inklusion und Heterogenität im internationalen Kontext“ die Masaryk Universität in Brno, Tschechien
Von 13. bis 17. Mai 2024 hatten zwölf Grundschullehramtsstudierende die Möglichkeit, im Zuge des „Blended Intensive Programmes“ eine Woche nach Brünn in Tschechien zu reisen. Im zweiten Durchlauf des BIPs, bei dem erneut zum Thema „Inklusion und Heterogenität im internationalen Kontext“ gearbeitet wurde, wurden die Studierenden von Kathrin Plank und Sophia Pöcheim begleitet. Gemeinsam hat die internationale Gruppe vor Ort verschiedene Schulen besucht und über das Erlebte reflektiert. Das Rahmenprogramm ermöglichte den Studierenden ebenso, die zweitgrößte Stadt Tschechiens zu erkunden und sich auch untereinander besser kennenzulernen.
Inklusive Lehrer*innen-Bildung aus internationaler Perspektive - Sophia Pöcheim und Kathrin Eveline Plank zu Gast an der Masaryk University in Brno (Tschechische Republik)
Die beiden Mitarbeiterinnen des Passauer Lehrstuhls für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Diversitätsforschung und Bildungsräume der Mittleren Kindheit unter Leitung von Vizepräsidentin Christina Hansen konnten im Oktober 2023 die Gelegenheit wahrnehmen eine Einladung der Masaryk University in Brno anzunehmen.
Gemeinsam mit den Kolleginnen Ivana Juzová und Lucie Procházková wurde der Aufenthalt genutzt, um die bestehende Zusammenarbeit beider Institutionen zu verstetigen und weiter auszudifferenzieren.
Neben eines Gastvortrags und mehrerer Workshops für internationale und tschechische Studierende waren einige strategische Treffen eingeplant. So wurde unter anderem die zweite Mobilitätsphase im BIP-Kooperationsprojekt beider Universitäten geplant und konzeptuelle Arbeiten zu laufenden Antragsverfahren weiter vorangebracht.
Sommersemester 2023: Passauer Studierende besuchen gemeinsam mit Kolleg*innen aus Tschechien und Österreich im BIP-Programm SHIP mit dem Thema „Inklusion und Heterogenität im internationalen Kontext“ die KPH Wien/Krems
Von 22. bis 26 Mai 2023 ging es für neun Grundschullehramtsstudierende im Zuge des „Blended Intensive Programmes“ eine Woche nach Wien. Zuvor hatte sich die Gruppe unter der Leitung von Sophia Pöcheim bereits virtuell mit Studierenden der KPH Wien/Krems und der Masaryk Universität Brno vernetzt und inhaltlich zum Thema „Inklusion und Heterogenität im internationalen Kontext“ gearbeitet.
Die internationale Gruppe hospitierte in Wien an verschiedenen Schulen und konnten dabei verschiedene Schulmodelle, Lehrmethoden und Unterstützungsangebote für heterogene Schülergruppen unmittelbar erfahren. Ihr bereits erworbenes Wissen konnten sie dabei anwenden, um verschiedene Aspekte des inklusiven Bildungsumfelds strukturiert zu beobachten.
Es wurden gemeinsame Reflexionssitzungen sowohl vor Ort als auch im Anschluss an die Exkursion durchgeführt.