Hinweise zu Haus- und Abschlussarbeiten
Die Betreuung von Bachelor- und Masterarbeiten wird nur übernommen, wenn die Studierenden in ihrem Studiengang die entsprechenden Soziologie-Module abgeschlossen haben und wenn mindestens eine Veranstaltung (PS, HS/OS) bei der Betreuerin absolviert wurde. Die Themenvorschläge der Prüfungsarbeiten müssen sich aus dem Themenspektrum der besuchten Lehrveranstaltungen ergeben. Themen, die nicht durch Lehrveranstaltungen des Lehrstuhls für Soziologie abgedeckt sind, können nicht angenommen werden. Nach Rücksprache mit der Betreuerin sind Abschlussarbeiten auch in englischer Sprache möglich.
Hinweise zur Erstellung eines Konzepts für Bachelor- und Masterarbeiten
Was ist ein Konzept?
Ein Konzept ist
- Bauplan und Grundstein für einen gelungenen Schreibprozess
- Kurzfassung Ihres Arbeitsvorhabens
- Absichtserklärung, in der Sie darlegen, welche Fragestellungen Sie wie, auf Basis welcher theoretischen und methodischen Grundlagen, zu welchem Zweck und mit welchem Ziel untersuchen möchten
Warum ist es sinnvoll, ein Konzept zu schreiben?
- Es dient zur Konkretisierung Ihres eigenen Forschungsvorhabens und erleichtert die Eingrenzung, Fokussierung und Planung der Arbeit.
- Ein Konzept ist die Voraussetzung für die Betreuung Ihrer Abschlussarbeit.
- Die schriftliche Fixierung erleichtert es, Feedback von Peers oder BetreuerIn zu bekommen.
Welche Bestandteile enthält ein Konzept?
- Angaben zu Person und Erreichbarkeit
- Arbeitstitel
- Themenbereich und Problemstellung
- Was ist Gegenstand der geplanten Arbeit?
- Ausgangslage: Beobachtung/Interesse/Forschungslücke?
- (Soziologische) Relevanz: Warum ist das Thema wichtig? - Forschungsstand und Forschungskontext
- Welche Erkenntnisse gibt es bereits zum gewählten Thema?
- Was ist der aktuelle Wissensstand?
- An welchen Punkten bisheriger wissenschaftlicher Arbeiten setzen Sie an?
- Aus welcher Perspektive, basierend auf welchen theoretischen Grundlagen werden Sie das Thema behandeln (theoretische Verortung)?
- Von welchen theoretischen Ansätzen gehen Sie aus, und warum ist diese Wahl sinnvoll, um das gewählte Thema zu bearbeiten? - Zielsetzung der Arbeit
- Welches Ziel hat die Arbeit?
- Welche Probleme sollen gelöst werden?
- Welchen Beitrag leistet die Arbeit im Forschungskontext? - Fragestellung / Forschungsfrage
- Welche Forschungsfrage(n) wird/werden in der Arbeit beantwortet?
- ggf (bei quantitativen Arbeiten): Welche Hypothesen möchten Sie überprüfen? - Methodisches Vorgehen / Forschungsdesign
- Mit welcher Methode soll(en) die Forschungsfrage(n) beantwortet werden?
- Welche Daten und Quellen werden verwendet?
- Wie werden die Daten erhoben (Erhebungsmethode, Zugang zum Feld, ...)?
- Wie werden die Daten ausgewertet? - Aufbau der Arbeit
- Überblick über die geplante Gliederung/Struktur (vorläufiges Inhaltsverzeichnis) - Zeitplan (inkl. geplantem Fertigstellungstermin)
- monatsweise gegliederter Überblick aller Arbeitsschritte - Literaturliste
- kann ev. unterteilt werden in jene Literatur, welche im Konzept verwendet wurde und weiterführende, noch zu lesende Literatur
Formale Informationen
- Formale Kriterien
www.phil.uni-passau.de/soziologie/studium-und-lehre/hinweise-zu-haus-und-abschlussarbeiten/
- Hilfe zur Zitierung von Literatur sowie zu Richtlinien guter wissenschaftlicher Praxis
https://www.phil.uni-passau.de/soziologie/studium-und-lehre/hinweise-zu-haus-und-abschlussarbeiten/
https://www.uni-passau.de/forschung/gute-wissenschaftliche-praxis/
Allgemeine Hinweise zum wissenschaftlichen Arbeiten und zur guten wissenschaftlichen Praxis finden Sie unter diesem Link.
- Themenstellung
- Angaben zum Seminar: Name des PS/HS, Name des/der Leitenden, WS/SS (bei Hausarbeiten)
- Angaben zumVerfasser/zur Verfasserin: Name, Matrikelnummer, Studiengang, Anzahl der Fachsemester (evtl. Kulturraum)
- genaue Bezeichnung (und Nr.) des Moduls, dem die Note zugerechnet werden soll (bei Hausarbeiten)
- Adresse, Telefonnummer, E-Mail-Adresse
- Datum der Abgaben
- 1 Deckblatt
- 2. Seite (nicht nummeriert): Inhaltsverzeichnis mit Seitenangaben
- Seitenabgaben in der Kopf- oder Fußzeile sind obligatorisch (beginnend mit "1")
- Zeilenabstand 1,5 Zeilen
- Schriftgröße 12
- Seitenränder wie vorformatiert belassen
- Schrift: eine normalweite Proportionalschrift wie Times New Roman oder Cambria
- Bibliographie (evtl. Abbildungsverzeichnis)
- Letzte Seite: Schriftliche Erklärung der "Versicherung der wissenschaftlichen Redlichkeit" mit Unterschrift
Die hier vorgeschlagene Zitation richtet sich nach den Regeln der Kölner Zeitschrift für Soziologie (KZfS). Sofern seitens Ihrer/Ihres Dozierenden keine Vorgabe zur Zitation gemacht wird, steht es Ihnen natürlich frei, auch eine andere, allgemein anerkannte Zitationsweise zu wählen. Bitte beachten Sie aber, dass Sie die einmal gewählte Zitationsweise stringent und konsequent in Ihrer Arbeit einhalten. Sprechen Sie sich ggf. am besten mit Ihrer/Ihrem Dozierenden hierzu ab.
1. Verwendung von Fußnoten
Fußnoten sollen im Manuskript durch hochgestellte Ziffern ohne Klammern
gekennzeichnet werden. Die Fußnotenziffer steht außerhalb des Satzes.
Fußnoten sollen für inhaltliche Ergänzungen verwendet und sparsam genutzt
werden.
2. Zitationsregeln & Literaturverwendung
- Literaturhinweise sollen in den Text durch Klammerverweise auf das Literaturverzeichnis eingearbeitet werden (hierbei wird auf Vornamen verzichtet). In den Klammerverweisen steht zwischen Autor*innen ein Semikolon, bei mehrfacher Zitierung desselben Autors ein Komma. Zwei Autoren werden mit „und“ verbunden. Bei mehr als zwei Autoren ist nach dem Erstautor „et al.“ anzuführen.
Beispiele:
(Albrecht 2002, S. 798),
(Swedberg 1998, 1999), aber: (Swedberg 1998, S. 285; 1999, S. 30),
(Hall und Soskice 2001, S. 35), (Albrecht 2002; Hartmann und Kopp 2001, S. 439;
Friedrichs et al. 2002, S. 128).
- Das Literaturverzeichnissteht am Ende des Textes. Die bibliografischen Angaben sollen in der nachstehenden Reihenfolge erfolgen:
Autorname, Vorname. Erscheinungsjahr. Titel. Untertitel (evtl.
Erstveröffentlichungsjahr). Erscheinungsort: Verlag. (Beispiele s. u.).
3. Verzeichnisse (Inhalt-, Abbildung-, Tabellen-, Abkürzungsverzeichnis)
- Zu jeder Haus-und Abschlussarbeit ist grundsätzlich ein Inhaltsverzeichnis zu erstellen. Verwenden Sie nach Möglichkeit max. Überschriften bis zum dritten Aufzählungspunkt (z.B. 2.1.3)
- Haben Sie mehr als eine Abbildung und/oder Tabelle in Ihrer Arbeit, so legen Sie zusätzlich ein entsprechendes Abbildungs-und Tabellenverzeichnis an.
Abbildung 1: Beschriftung der Abbildung 1..................................................6
Abbildung 2: Beschriftung der Abbildung 2..................................................7
Fügen Sie zudem bei jeder Abbildung/Tabelle eine Bezeichnung unterhalb dieser
ein und geben Sie die Quelle(n) an oder ob es sich um eine eigene
Darstellung handelt.
- Verwenden Sie viele und wiederkehrende Abkürzungen, so erstellen Sie bitte zusätzlich ein Abkürzungsverzeichnis. Die Abkürzungen werden in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt. Dabei ist das Wort bei erstmaliger Verwendung im Fließtext auszuschreiben und in der unmittelbar folgenden Klammer die entsprechende Abkürzung anzugeben.
Beispiel:
„Im Folgenden verwende ich die Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT)
nach...“
Zu viele und unübliche Abkürzungen hemmen den Lesefluss. Verwenden Sie
Abkürzungen daher sparsam und achten Sie darauf, die offiziellen
beziehungsweise die in der Fachsprache etablierten Abkürzungen zu verwenden.
4. Beispiele für das Literaturverzeichnis
BÜCHER
- Holtappels, Heinz Günter. 2003. Schulqualität durch Schulentwicklung und Evaluation. Konzepte –Forschungsbefunde –Instrumente.München: Luchterhand.
- Eilders, Christiane, Friedhelm Neidhardt und Barbara Pfetsch. 2004. Die Stimme der Medien. Pressekommentare und politische Öffentlichkeit in der Bundesrepublik.Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
- Raudenbusch, Stephen W., und Anthony S. Brykony. 2002. Hierarchical linear models. Applications and data analysis methods.2nd Thousand Oakes: Sage.
AUFSÄTZE IN SAMMELBÄNDEN
- Maaz, Kai, Ping-Huang Chang und Olaf Köller. 2004. Führt institutionelle Vielfalt zur Öffnung der Bildungssysteme? In Wege zur Hochschulreife in Baden-Württemberg, Hrsg. Olaf Köller, Rainer Watermann, Ulrich Trautwein und Oliver Lüdke, 143-203. Opladen: Leske + Budrich.
- Pfetsch, Barbara, und Ruud Koopmans. 2006. Unter falschem Verdacht –Massenmedien und die Europäisierung der politischen Öffentlichkeit in Deutschland. In Europäische Öffentlichkeit und medialer Wandel. Eine transdisziplinäre Perspektive, Hrsg. Wolfgang R. Langenbucher und Michael Latzerel, 179-191. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
- Simmel, Georg. 1983. Das Gebiet der Mode. 1917. In Georg Simmel. Schriften zur Soziologie. Eine Auswahl,Hrsg. Heinz-Jürgen Dahme und Otthein Rammstedt, 37-52. Frankfurt a. M.: Suhrkamp.
ZEITSCHRIFTENAUFSÄTZE
- Eilders, Christiane, und Katrin Voltmer. 2003. Zwischen Deutschland und Europa. Eine empirische Untersuchung zum Grad von Europäisierung und Europa-Unterstützung der meinungsführenden deutschen Tageszeitungen. Medien und Kommunikationswissenschaft (M&K)51:250-270.
- Coase, Ronald H. 1937. The nature of the firm. Economica4:386-405.
INTERNETVERWEIS
- Kortmann, Klaus. 2007. Situation und Entwicklung der betrieblichen Altersversorgung in Privatwirtschaft und öffentlichem Dienst 2001-2006. Endbericht mit Tabellen. www.bmas.de/coremedia/generator/952/property=pdf/2007__07__3__situation__und__entwicklung__bav__2006__endbericht.pdf (Zugegriffen: 30. Okt. 2007).
- Themenstellung: selbstständige (!) Formulierung der Fragestellung
- Argumentation: Stringenz, Kohärenz, Richtigkeit
- Eigenleistung: d.h. nicht nur Wiedergabe der Kursinhalte, sondern eigenständige Reflexion darüber hinaus
- Form: Formatierung, korrekte, einheitliche und vollständige Zitier- und Bibliographierweise
- Sprache: Korrektheit im Hinblick auf Orthographie und Grammatik
Ausführliche Informationen zur Bachelor- und Masterarbeit finden Sie auch auf der Homepage des Prüfungssekretariats unter Abschlussarbeit.