Professionalisierung der Lehrkräftebildung
Kaum ein anderes universitäres Fach hat es mit Studierenden zu tun, welche in einem derart hohen Maß ihr künftiges Berufsfeld aus der eigenen Biografie kennen, wie es in der Lehrer*innenbildung der Fall ist. Zum Einen ließe sich aus diesem kollektiven Erfahrungsraum wohl das gesamte Spektrum erziehungswissenschaftlicher Themenstellungen ableiten, zum Anderen ist es auch Anlass für vorurteilsbehaftete Annahmen und Einschätzugen dem Berufsfeld gegenüber. In jedem Fall sollten aus diesem Sachverhalt heraus in der Lehrer*innenbildung lernbiografisch relevante Erfahrungen berücksichtigt werden, die Buri (2013) als "subjektive Schaltstellen der persönlichen Wahrnehmungsorganisation" (Buri 2013) bezeichnete. Das heißt: Berufswahlmotive, Einstellungen und Erwartungen zu Studium und dem Lehrberuf sind mit hoher Wahrscheinlichkeit mit biografischen Lern- und Bildungsgeschichten verwoben, die lange vor Beginn des Studiums liegen. Wenn dieser Erfahrungsraum nicht einfach dem "Hidden Curriculum" überantwortet werden soll, muss er explizit in der Lehrer*innenbildung aufgedeckt werden und Berücksichtigung finden.
Aus diesem Grund wurde am Lehrstuhl ein Professionalisierungskonzept entwickelt, das in einem ersten Schritt aus der Beziehung zwischen Theorie und Praxis pädagogischen Handelns im "Profigrafie-Modell" ein neues Differenzverhältnis herzustellen versucht: Es wird dabei eine Relationierung von wissenschaftlicher Lehrer*innenbildung und schulischer Praxis durch die bedeutende Funktion fundierter Reflexionskompetenz verknüpft.
- Digital Literacy und KI-Literacy – Kooperationsprojekt mit dem Kultusministerium und der Regierung Niederbayern.
- InVerS – Internationale Vergleichsstudie zur Berufswahl-lmotivation
- SEHE – Selbstwirksamkeitsüberzeugungen und Einstellungen von Grundschullehramtsstudierenden zur Holocaust Education in der Grundschule
- Bildungswirksame Schule in Krisenzeiten. Kooperationsprojekt mit der Regierung von Niederbayern, der Universität Augsburg und der Staatlichen Schulberatungsstelle in Niederbayern
- Hansen, Christina (2020): Wie nichtpädagogisch ist nicht-pädagogisches Personal? Überlegungen zum Potenzial multiprofessioneller Teams am Beispiel des Ansatzes Teach For Austria. In: Hansen, Christina/Gusterer, Walter (2020) (Hrsg): Erfolgsfaktor Quereinstieg. Auf dem Weg zur multiprofessionellen Schule. Peter Lang. S. 17-36.
- Hansen, Christina/Rachbauer, Tamara (2020): E-Portfolios als Instrument für Selbstreflexionsprozesse in der Lehrer*innenbildung. In: Völschow, Y./Kunze, K. (Hrsg): Reflexion und Beratung in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung. Beiträge zur Professionalisierung von Lehrkräften. Barbara Budrich/Budrich UniPress. S. 199-216.
- Hansen, Christina/Gusterer, Walter (2020) (Hrsg): Erfolgsfaktor Quereinstieg. Auf dem Weg zur multiprofessionellen Schule. Peter Lang.
- Hansen, Christina/Rachbauer, Tamara (2018): Reflektieren? Worauf und Wozu? Arbeiten mit dem E-Portfolio – ein Reflexionsinstrument für die LehrerInnenbildung am Beispiel der Universität Passau. In: e-teaching.org: Tübingen.
- Mayr, Johannes/Gusterer, Walter/Hansen, Christina (2019): Teach For Austria – eine ambitionierte und irritierende Bildungsinitiative. Was das Programm verspricht und was es hält. In: schulverwaltung.de
- Schenz, Christina (2012): LehrerInnenbildung und Grundschule. Professionalisierung im Spannungsfeld zwischen Person und Gesellschaft. München: Utz.
- Tamara Rachbauer und Eva Rutter (2022): Konzept digitale Bildung in Schulen. Posterbeitrag zur Tagung "Lehrkräftebildung weiterdenken". Joachim-Hertz-Stiftung, Leipzig
- „Lehrerbildung und Lehrerbilder für die Zukunft“ im Rahmen der Didacta Köln, 28.03.2016; Prof. Dr. Christina Hansen
- „Lehrer werden – Lehrer sein“, 03.06.2015, Montessori Biberkor (Landesverband Bayern); Prof. Dr. Christina Hansen
- „Teach and Reach - Profi-grafische Reflexionsarbeit“ im Rahmen des Zertifikatslehrgangs „Lehren und Lernen an Gedenkorten“ am 15.11.2018 und 14.12.2018, Klinikum Mainkofen und Universität Passau; Prof. Dr. Christina Hansen/ Dr. Kathrin Eveline Plank
- Posterbeitrag zum Thema „Digitale Bildung an Schulen“ im Rahmen der Tagung -Lehrkräftebildung weiterdenken - Institut für Didaktik der Chemie (uni-giessen.de) am 05. und 06. September 2022 in Leipzig mit Unterstützung der Joachim Herz Stiftung, Eva Rutter / Dr. Tamara Rachbauer
- Vorstellung des Kooperationsprojektes der Regierung von Niederbayern mit der Universität Passau: Digitale Bildung in der Lehrerausbildung im Rahmen der Tagung der BdB und des Referent:innenNetzwerks in Niederbayern am 09.05.2022, Prof. Dr. Christina Hansen/ Dr. Tamara Rachbauer / Johannes Graup / Peter Freudenstein
- ePortfolio-unterstütztes Reflektieren (Vortrag) im Rahmen der eLecture: digi.folio eLecture 4 am 15.03.2022, Prof. Dr. Christina Hansen/ Dr. Tamara Rachbauer
- E-Portfolio-unterstütztes Reflektieren. (virtueller) Workshop im Rahmen des 19. E-Learning Tages der FH Johanneum zum Thema Innovation & Reflexion am 23.09.2020, Prof. Dr. Christina Hansen/ Dr. Tamara Rachbauer
- „Reflektieren? Wozu und worauf? Begründungslinien und Rahmenbedingungen für (Selbst)Reflexion in der Lehrerbildung durch ein curricular verankertes Portfoliokonzept an der Universität Passau“ im Rahmen der Fachtagung am 27.9-28.9. zum Thema „Beratung und (Selbst-)Reflexion in der Lehrer*innenbildung“ an der Universität Vechta, Prof. Dr. Christina Hansen/ Dr. Tamara Rachbauer