Transmortale XII
Kassel, Museum für Sepulkralkultur, 24./25. März 2023
Der Tod ist bekanntlich ein Problem der Lebenden. Somit weisen alle wissenschaftlichen For-schungsbereiche, die sich mit dem (Zusammen-)Leben der Menschen befassen, auch Berührungs-punkte zu Sterben und Tod, zu Abschied und Gedenken, zur Endlichkeit und zu den Versuchen auf, das Unvermeidliche zu bewältigen.
2010 entstand die seither jährlich stattfindende transmortale. Sie richtet sich, in diesem Jahr am ersten Tag thematisch offen, an junge Wissenschaftler:innen, die sich in der Abschlussphase einer Qualifikationsschrift befinden, aber auch an Postdocs und andere interessierte Forschende. Ziel ist eine interdisziplinäre Auseinandersetzung, die empirische wie auch theoretische Ansätze zusammenführt und einen intensiven Austausch eröffnet.
Am zweiten Tag wird – thematisch im Einklang mit der kommenden Sonderausstellung – das spezifische Thema ›Trost‹ aus transdisziplinärer Sicht von Nachwuchs- und von erfahrenen Wissenschaftler:innen beleuchtet. Das Trösten ist eine ritualisierte Interaktionsform, die mit Sterbe- und Trauerkontexten eng verbunden ist, aber auch bei anderen Enttäuschungs- bzw. Verlusterfahrungen virulent wird. Durch Trost werden bestehende Problemlagen zwar nicht verändert, die entsprechenden sozialen Gesten symbolisieren aber, dass der erlittene Einschnitt nicht alleine bewältigt werden muss. Trösten lädt zur Reflexion des Geschehenen ein, ohne den Schmerz des Verlustes zu betäuben.
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